Das Land Hessen hat in 2006 wieder einen Trainingscontainer der Firma Dräger zum Training von Einsatztaktik und Löschtechnik gemietet. Die mobile Brandsimulationsanlage tourt durch Hessen und machte Anfang Oktober am Feuerwehrstützpunkt in Korbach Halt. Etwa 450 Feuerwehrleute aus dem Landkrais Waldeck-Frankenberg absolvierten in 9 Tagen jeweils bis abends um 22.30h das Training, davon 15 Feuerwehrmänner aus Volkmarsen und weitere 10 aus den Ortsteilen.
Zum Training zugelassen wurden nur ausgebildete Atemschutzgeräteträger mit gültiger Arbeitsmedizinischer Untersuchung nach G26.3, erfolgreich absolviertem Streckendurchgang und mindestens eine Übung oder ein Einsatz in den letzten 12 Monaten. Außerdem mußte jeder Übungsteilnehmer zunächst eine spezielle Einweisung von 2,5 Stunden absolvieren.
Die Feuerwehrleute gingen über eine zweiteilige Steckleiter in den Container vor. Zunächst mußte eine Treppe überwunden werden und eine Tür vorschriftsmäßig geöffnet werden. Die Teilnehmer erwartete ein von Berufsfeuerwehrmännern als Übungsleiter indivuell gesteuertes Programm mit sechs verschiednen Brandstellen. Im Container mußte ein brennender Schreibtisch und ein Küchenbrand gelöscht werden. Den Teilnehmern sollte bewußt werden, dass man auch "hinten Augen haben muss", denn die Sicherung des eigenen Rückwegs (hier ein plötzlicher Brand auf der Treppe) hat immer oberste Priorität. Der vorgehende Trupp mußte sich außerdem einer brennenden Gasleitung nähern und diese abstellen. Dabei mußten die Feuerwehrleute der eigenen Schutzkleidung vertrauen, den "inneren Schweinehund" überwinden und in die brennenden Flammen fassen. Es wurde ein vertikaler und ein horizontaler Flashover simuliert, auf den mit der richtigen Löschtaktik schnell zu reagieren war. In der Anlage herrschten Temperaturen von 70 - maximal 300 Grad. Ein "wassersparsames" Vorgehen war erforderlich, um nicht zu viel heißen Wasserdampf zu erzeugen, der auch durch die Kleidung zu Verbrennungen führen kann.