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Multistar in Volkmarsen

Die Firma Iveco-Magirus stellte am Donnerstag den Volkmarser Feuerwehrleuten den Multistar (hydraulischer Teleskop-Gelenkmast) auf Basis eines HLF 20/16 vor.

Zahlreiche Feuerwehrleute und Bürgermeister Hartmut Linnekugel waren zu der Veranstaltung gekommen.

Der Multistar der Firma Iveco-Magirus ist ein Feuerwehrfahrzeug auf Basis eines Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF20/16 mit entsprechend genormter Ausstattung, 1600 Litern Wasser, Hydraulischem Rettungsgerät, Lichtmast und Gruppenbesatzung. Das Fahrzeug ist jedoch (noch) nicht genormt und wird dementsprechend nicht vom Land Hessen gefördert.

Zusätzlich zur Normbeladung ist das Fahrgestell schwerer (18 Tonnen) und mit einem hydraulischem Teleskop-Gelenkmast ausgestattet. Der Multistar hat eine Arbeitshöhe von 31m (Unterflur 12m) und eine waagerechte Ausladung von 17,2m. Im Teleskoparm ist eine Wasser- und Elektronikführung integriert, die einen auf den Korb installierbaren Monitor bzw. den Innenangriff über den Korb speist. Des weiteren sind am Korb Elektroanschlüsse vorhanden, um den Mast als Lichtmast einsetzen zu können. Auf dem Korb können alle üblichen Krankentragen befestigt werden, um Verletzte aus Höhen und Tiefen zu retten. Der Multistar kann aus dem Korb oder über Fernsteuerung gesteuert werden.

Nach einer Vorführung auf dem Platz der Volkmarser Feuerwehr wurde eine weitere Vorführung in der engen Volkmarser Altstadt gemacht. Im Bereich Obere Stadtmauer wurde das aufgrund des "Knicks" wendige und sehr flexibele Fahrzeug getestet und überzeugte auch viele seiner Kritiker.

Die Stabilisierung des Fahrzeugs erfolgt über eine Art Kreissystem: jeweils zwei absenkbare Stützen befinden sich im vorderen und im hinteren Teil unter dem Fahrzeug, zwei weitere Stützen sind in  der Mitte nach außen ausfahrbar. Der Korb kann nach allen Seiten abgesenkt werden, der aufgerichtete Mast kann um 360 Grad gedreht werden. Auch ein abknicken entsprechend der Dachneigung ist möglich.

Fazit: Insgesamt ist der Multistar ein sehr wendiges, schnell und flexibel einsetzbares Fahrzeug für die Erstrettung von Personen und den Löscheinsatz "von oben" auch auf relativ engem Bereich, welches allerdings nicht als "zweiten Rettungsweg" die Drehleiter ersetzt und leider noch nicht genormt ist.

Berufs- und Werkfeuerwehren im Inland, einige Feuerwehren im Ausland und bereits eine Freiwillige Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen setzen das Fahrzeug bereits erfolgreich ein. Die Förderung in NRW ist aufgrund anderer Förderrichtlinien möglich: dort erhalten die Gemeinden eine Pauschalförderung gestaffelt nach Einwohnern und Quadratkilometern Fläche. Die Gemeinden entscheiden dann, welche Fahrzeuge für die örtlichen Gegebenheiten am besten geeignet sind. In Hessen findet jedoch eine Einzelmaßnahmenförderung statt, so dass nur genormte Fahrzeuge bezuschusst werden.

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